Wenn man verstehen möchte, was Privatsphäre im Internet genau bedeutet und warum sie wichtig ist, muss man zuerst wissen, welche Daten gesammelt werden, und vor allem wie. Nehmen wir an, du besuchst die Webseite der Migros. Dazu gibst du die URL in die Adressleiste ein oder suchst via Google. Wenn du die Seite über die Google-Suche aufrufst, erfährt Google, dass du wahrscheinlich Migros-Kunde bist. Allerdings legt Google erheblich mehr Daten an, als nur zu deinem Besuch der Webseite.
Google speichert unter anderem auch, woher du die Seite besuchst, welches Gerät du verwendest und noch viel mehr. Zu den wichtigsten Infos die Google sammelt, gehören die Daten über die Nutzung der Webseite. Google verwendet ein Tool namens «Google Analytics», um Daten über die Nutzer seiner Webseite zu erhalten. Somit kann Google herausfinden, wie lange du auf der Migros-Webseite bleibst und für was du dich dort interessiert. Gemeinsam mit deinen bevorzugten Onlinezeiten, deinem Aufenthaltsort, deinem Arbeitsweg, den Geräten, welche deinem Profil zugeordnet sind und den Suchanfragen, welche deinem Profil entsprechen sind deine Daten gar nicht mehr so anonym.
Falls du einen Google-Account hast und während dem Surfen eingeloggt bist, erhältst du unter https://myactivity.google.com/myactivity und https://www.google.com/maps/timeline einen kleinen Einblick in das, was Google alles sieht.
Das erklärt, wieso plötzlich vermehrt Werbung von IKEA auftaucht, nachdem du wiederholt nach einem neuen Sofa oder Bett gesucht hast. Denn Google verwendet die gesammelten Daten, um personalisierte Werbeanzeigen zu schalten. Solche Banner und Buttons sammeln wiederum Daten über die Nutzung der aufgerufenen Seite. Google ist jedoch nur eines von vielen Unternehmen, welche Daten sammeln. Weitere «Datensammler» sind zum Beispiel Acxiom und Datalogix.
Mehr Informationen über die erhobenen Daten findest du unter https://aboutthedata.com.
Dabei handelt es sich um diejenigen Daten, die während dem Surfen im Internet gesammelt werden.